Eigenausbau auf Reimo-Basis

 

Mit einem gebraucht gekauften Ford Transit Bus fing es an. 25 Jahre und noch keinen Respekt, die Stichsäge genommen und das Dach abgesägt.
Der erste Gedanke war: „Wenn das schief gehst, hast du viel Geld in den Sand gesetzt“.
Aber es ging nicht schief. Reimo war  um die Ecke. Viele Stunden habe ich bei den Mechanikern in der Garage zugebracht und gelernt, wie die Schienen für die Sitzbank eingebaut werden oder man die Schränke befestigt. Das Dach war eine Herausforderung. Dank der Halle eines Verwandten in  zwei Tagen aufgebaut. Einzig die zig Sikaflex-Flaschen, die wir per Hand hineindrücken mussten, taten richtig weh. Bei der letzten Flasche konnte ich die Hände nicht mehr bewegen. Eine Woche später beim TÜV dann großes Erstaunen: „Wo ist das denn verschweisst?“ – „wird nix mehr geschweisst“ – „Das gibts nicht. Nicht geschweisst – kein TÜV“
Am Ende gabs doch TÜV. Der Beamte hatte was gelernt und ich traute dem Dach trotzdem nicht. Nur geklebt. Und das soll halten? Das war zu diese Zeit etwas außergewöhnliches. Aber es hielt. Nach 100.000 km haben wir ihn schweren Herzens nach Berlin weiterverkauft. Zwei kleine Kinder wollten lieber stationären Urlaub machen und so verabschiedeten wir uns nach Reisen auf die Lofoten, Schweden, Norwegen, Italien, Holland, Schweiz, Frankreich von unserem Dumbo.
Sommer- und  Winterurlaub. Eng, aber genial. Wir kamen auch noch auf dem kleinsten Flecken Erde unter. Mit Sandblechen ausgestattet auch auf Feldwegen der Hardangervidda unterwegs. Einzig eine Toilette hat gefehlt. Aber ein Porta-Potti tat gute Dienst und während dessen durfte der andere spazieren gehen…

Eine Antwort

  1. Das ist ein genialer Beitrag. Ich mag die schönen Rückblicke. Das bewahrt vor Überheblichkeit und erhöht auch die Dankbarkeit. Euren Kanal verfolge ich schon geraume Zeit und hab schon vieles übernommen. Ich glaube, ich müsste auch mal alles zusammentragen, wie es bei uns angefangen hat. Wartburg Tourist mit Klappfix – immerhin ein CT5, in Holland unter dem Namen „Alpenkreuzer“ bekannt und trotzdem in Olbernhau hergestellt. Dann ein VW-T4 Caravelle, zuerst auch mit Klappfix (unendlich Platz), welcher sich dann langsam immer mehr zum Mini-Camper gemausert hat. Den hab ich heute noch, auch wenn er schon 29 wird. Wenn ich mal Rentner bin, dann kauf ich mir ein Wohnmobil, war meine Überlegung. Dann kam (nach schwerer Krankheit) ein Wohnmobil unser „Nexxo-Mini“ mit nur 5,79 m Länge, bevor ich Rentner bin, keiner weiß, ob man das jemals wird. Jetzt hat sich der Wert nach 7 Jahren wie an der Börse erhöht, die Ausstatung auch. Komplett autark, auch mit E-Bike laden ist kein Problem. Verkaufen lohnt sich nicht, es gibt ohne Lottogewinn nicht passendes als Ersatz. Eine Geschichte in Bildern wäre bestimmt interessant.

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