Garten Beregnungsanlage: Damit der Urlaub ganz entspannt wird

2016-06-13_18-52-38_Garten_20160613_185238-1600Im Sommer in den Urlaub fahren. Der Garten bleibt ungepflegt, trocknet langsam aus. Kommt man dann, nach drei Wochen erholt aus dem Urlaub, benötigt man Tage, bis man wieder alles auf Vordermann gebracht hat. Die vertrockneten Pflanzen in den Beeten tun der Seele weh, aber deswegen nicht mehr in den Urlaub fahren?
Also wird die Oma angestellt oder das Nachbarsmädchen bestochen. Jeden Abend muss gegossen werden.

Je älter wir werden, desto öfter wollen wir weg. Also muss sich etwas ändern. Den Robo-Rasenmäher haben wir dummerweiser zuerst installiert.
Nun kommt eine Bewässerungsanlage dazu. Wer es nachmacht, sollte die Reihenfolge ändern, um nicht alle Suchkabel noch einmal verlegen zu müssen.

In Deutschland kennen die meisten Hobbygärtner nur Gardena, im Profibereich haben andere Anbieter die Nase vorn. Zwar gibt es im GalaBau noch eine Gardena-Profi-Variante, die bekommt man jedoch nur schwer zu kaufen.
Wir haben uns für einen Mischmasch entschieden. Die Rohre günstig bei Amazon, dicker als die von Gardena und haltbarer, dazu günstiger.
Die Verbinder von Gardena. Teuer, aber viel einfacher zu handhaben und die eigentlichen Herzstücke, die Beregner, kommen von der Firma Hunter aus Amerika.
Am schwersten habe ich mir mit der Steuerung der Anlage getan, am Ende aber auch die Hunter-Steuerung gewählt.

Gute Vorplanung ist bei einer Beregnungsanlage extrem wichtig. Dementsprechend lange haben wir gegrübelt und getüftelt.

Wo soll alles beregnet werden. Wie viele und welche Regner mit welcher Reichweite sollen verbaut werden?
Entsprechend dem vorhandenen Wasserdruck benötigt man gegebenenfalls mehrere Stränge. Beete könnten durch Tropfer bewässert werden.
Es würde den Rahmen des Womo-blogs sprengen, um alle Details zu erörtern, falls es von Interesse ist, einfach einmal eine Mail an uns schreiben.

Bei rund 1400 qm reine Rasenfläche und fast 2000 qm Gesamtgarten, verbauten wir 10 Getrieberegner i-20 an drei Strängen, drei Gardena-Entnahmestationen, vier Hunter Ventile PGV 100 und das Hunter Steuergerät X-Core-601i-E. Dazu 200 Meter PE-LD Rohr schwarz/ 25×2,3. Die Gardena Verbinder in 3/4 Zoll. Viele Kleinteile eine große Bodenbox für die Ventile und die Rohrverlegung.

Und dann am Pfingstmontag war es soweit: 160 Meter Gräben hoben wir aus. Zügig, damit der ausgestochene Rasen wieder schnell eingepflanzt werden kann, sonst trocknet der Rasen aus und man muss neu einpflanzen.

2016-05-18_16-25-01_Beregnung_20160518_162501-1600

Die Rohre sollte man mindestens Spatentief verlegen. Ansonsten kann es beim Pflanzen passieren, dass man versehentlich die Rohre verletzt.

Ganz wichtig: Erst alle Schläuche verlegen und die gesamte Anlage testen, bevor man wieder die Gräben zuschüttet. Wir hatten eine ganze Reihe von Verbindern nicht richtig eingesteckt, dementsprechend spritzte erst einmal an vielen Ecken das Wasser heraus. Irgendwann hatten wir den Dreh heraus, dann ging das Verlegen zügig.

Zu den Wasserentnahmestellen am Rande der Blumenbeete verlegten wir zusätzlich Kabel, um die Möglichkeit zu haben, später weitere Ventile für Tropfanlagen zu ergänzen.

Alles verlegt, Testlauf bestanden (die Programmierung der Steueranlage ist etwas verwirrend), können die Rasenstücke wieder eingesetzt werden. Nach wenigen Tagen sieht man von den tiefen Gräben kaum noch etwas.

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Und nun müssen wir etwas gestehen: Wir befürchten, dass wir am derzeitigen Wetterchaos schuld sind. War es nach Pfingsten noch richtig trocken und der Rasen dürstete nach Wasser, begann es just zu regnen, als wir den letzte Getrieberegner verbuddelt hatten. Und seit diesem Tag regnet es ununterbrochen. Bislang benötigten wir die Beregnungsanlage noch nicht einmal. Jeden Morgen schau ich in den Garten und bewundere, wie toll nass der Garten ist. Nur lag es nicht an unser Anlage, sondern am Dauerregen der letzten Wochen.

Irgendwann aber wird es auch wieder Sommer in Deutschland und dann schlägt die Stunde für unsere Anlage. Sie ist nun so konzipiert, das 90% des Gartens abgedeckt sind. Alle Beete werden ebenso erreicht. Und dank eines Regensensors schaltet sich Anlage bei Regen erst gar nicht an.

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Und nun kann der Sommer kommen und wir werden für die Alltagspflege immer weniger benötigt.

Um vier Ihr morgens schaltet die Steuerung die Beregner ein und wenn sie fertig ist, startet der Robo-Rasenmäher.

 

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7 Antworten

  1. Hallo, Jürgen.

    Wieviel Liter versprüht so eine Anlage denn an einem Tag im Sommer?

    Das ist doch Trinkwasser, oder?

    Gruß

    Mario

    1. Wenn die Automatik läuft, zieht sie 1500 Liter in drei Intervallen. Das ist bei der Fläche nur 1/4 der von Profis empfohlenen Menge.
      Wir haben zum einen eine Zisterne, zum anderen einen Brunnen und das Grundwasser steht in unserer Gegend nicht tief. Bei 2 Metern gräbt man schon im Wasser. Insofern ist Wasser das geringste Problem.
      Trinkwasser wäre unbezahlbar.

  2. Ich habe mir im vergangenen 2014 als wir 2 Monate in Schweden waren einen Berieselungs Computer und ein Feuchtenessgerät dazu angeschafft.
    Man kann die Feuchte und die Bewässerungszeit einstellen. Die Blumenkisten auf dem Rasen auf Gittersteine gestellt und gut wars.
    Der Rasen war zwar 30cm hoch, aber man kann ja nicht allem gerecht werden.

  3. Im Sommer möchten meine Eltern für zwei Monate nach Kanada. Danke für den Tipp eine Beregnungsanlage vor einem Robo-Rasenmäher zu installieren. Dass man sonst die Suchkabel noch einmal verlegen muss, ist natürlich sehr ungünstig.

  4. Wir sind auch gerne in den Ferien unterwegs und manchmal auch nicht nur in der Ferienzeit. Da wir einen großen Garten haben mit einer großen Rasenfläche brauchen wir eine Bewässerungsanlage, da meine Schwiegermutter kein zuverlässiger Gießer ist. Wir hatten über eine Tropfbewässerungsanlage nachgedacht, da diese etwas Wasser sparender ist.

  5. Meine Frau und ich wollen demnächst in den Urlaub fahren. Da sich keiner um den Garten kümmern kann, haben wir überlegt eine Beregnungsanlage installieren zu lassen. Gute Idee, diese mit einem Regensensor zu versehen, damit sie sich bei Regen nicht einschaltet.

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